20.8.06

Was ich so lese...

... es gibt ja Leute, die meinen, dass man so schreibt wie man liest, ob nun bewusst oder unbewusst. Ich will das gar nicht abstreiten, denn auf die Frage, was ich schreibe, antworte ich immer gerne: Das, was ich gerne lese.
Gerade abgeschlossen habe ich die Seer-King-Trilogie von Chris Bunch. Der dritte Band unterschied sich ein wenig von den beiden vorhergehenden Romanen, er war weitaus weniger mit Sexszenen durchsetzt und hat einen späten, aber besseren Beitrag zur Charakerisierung des Helden geliefert. Vor allem das Ende hat mir gefallen: Anstatt tatsächlich zum "Warrior King" zu werden, hadert unser Held mit dem Schicksal und lässt die Frage offen, ob er das Angebot tatsächlich annehmen wird. Normalerweise besteigen auch "reluctant heros" am Ende den Thron, Bunch hat es geschafft, dieses allzu gefällige Klischee zu umgehen.



Jetzt widme ich mich wieder anderen Genres. Ebenfalls gerade beendet habe ich "The Foresight War", ein Roman, der einen alternativen Verlauf des II. Weltkrieges beschreibt, nachdem sowohl Großbritannien als auch Deutschland in den Genuss von Zeitreisenden gekommen sind. Von einem Militärhistoriker geschrieben und ohne das sonst doch immer wieder gerne genommene "German bashing". Hat sich spannend und flüssig runterlesen lassen.
Im SF-Bereich habe ich mir den zweiten Band des frischen MilSF-Zyklus von Walter Hunt vorgenommen: "The Dark Path". Nachdem mir der erste Roman recht gut gefiel, habe ich den zweiten bisher noch nicht richtig für mich entdecken können. Ich gebe ihm noch 50 Seiten, wenn es bis dahin nicht geklappt hat, lege ich ihn erstmal wieder weg. Es wartet ja noch so viel: Ich bin dabei, David Brins erste Uplift-Trilogie im Original noch einmal zu lesen, habe mir zwei Skolia-Romane von Catherine Asaro zurechtgelegt und es liegen noch Hamiltons, McDevitts sowie der Eisenhorn-Zyklus von Abnett auf dem Lesestapel.