Jubicon, Depricon
Gestern war ich auf dem Jubicon, d.h. dem Jahrescon des Science Fiction Club Deutschlands, der 50 Jahre alt geworden ist. Der SFCD ist immer noch der größte SF-Club in Deutschland, er ist gleichzeitig jedoch, wie weite Teile der organisierten Fans, ein Gruftiverein. Nun, nachdem im Vorfeld viel positives zu hören war und man zu einem solchen Event natürlich einiges an Besucherzustrom erwartet hatte, begab auch ich mich des Morgens nach Trautheim bei Mühlheim bei Darmstadt. Ich hätte es mir auch sparen können.
Nachdem man den Tagungsort gefunden hatte – ein DRK-Tagungshotel am Rande der Welt, das, wie alle DRK-Tagungshotels, dafür errichtet wurde, bei Konferenzen und Trainings eine möglichst abgeschiedene Atmosphäre herzustellen. Ich weiß das, ich habe schon viele dieser Einrichtungen besucht. Für einen Con eine eher ungünstige Lokalität, man vermeidet dadurch jedwelche Laufkundschaft aus der Umgebung, vor allem aber die Anreise von Menschen, die kein Auto haben. Für die ist die Zufahrt nämlich purer Stress.
Nein, ich habe mich nicht viel um das Programm gekümmert, wahrscheinlich war da so manche Perle verborgen, z. B. der kabarettistische Auftritt von Leo Lukas, der aber dann spontan von 16.00 auf 22.00 verschoben wurde, was für den Tagesbesucher die Angelegenheit dann auch sogleich erledigt hatte. Der Tagungsort jedenfalls war nicht nur geographisch ungeeignet, er war es auch als Austragungsort eines Cons. Verwinkelt, auf drei Etagen, mit Räumen am Ende endloser Gänge, z. T. unterirdisch – die Händler wurden in zwei Räume neben der Sauna im Keller untergebracht, so dass sie däumchendrehend da saßen und sich gegenseitig aufmuntern konnten, denn es kaufte niemand. Einige brachen dann auch mit erkennbarem Frust ihre Zelte ab.
50 Jahre SFCD und das einzig witzige an der Veranstaltung waren die Imperialen Sturmtruppen, die die Eingangskontrolle inne hatten. Meinem Sohn haben sie jedenfalls gut gefallen.
Ansonsten: Das war eine elitäre Veranstaltung gesetzter Mittvierziger, die offenbar kein Interesse daran hatten, das Jubiläum des SFCD dafür zu nutzen, mal die Hand nach dem Nachwuchs auszustrecken. Die hätte der abnorme Eintrittspreis und die abnormen Verpflegungskosten sowieso abgeschreckt – und da man sich mitten in der Pampa befand, konnte man nicht einmal in preiswertere Lokalitäten ausweichen.
Roger Murmann, einer der Organisatoren, ist ein alter Hase, ein Profi im Geschäft. Da hätte ich erwartet, dass der jahrelang erfolgreiche BuchmesseCon seine Lehren auch für den SFCD bereit gehalten hätte. Hat er nicht. Neustadt 2004 war ein Debakel und ich hatte nicht den Eindruck, dass Trautheim bei Mühlheim bei Darmstadt 2005 viel besser war. In meinen Augen eine verpasste Chance und nicht mehr als eine Bauchnabelschau weniger Fans. Wie schade.
Nachdem man den Tagungsort gefunden hatte – ein DRK-Tagungshotel am Rande der Welt, das, wie alle DRK-Tagungshotels, dafür errichtet wurde, bei Konferenzen und Trainings eine möglichst abgeschiedene Atmosphäre herzustellen. Ich weiß das, ich habe schon viele dieser Einrichtungen besucht. Für einen Con eine eher ungünstige Lokalität, man vermeidet dadurch jedwelche Laufkundschaft aus der Umgebung, vor allem aber die Anreise von Menschen, die kein Auto haben. Für die ist die Zufahrt nämlich purer Stress.
Nein, ich habe mich nicht viel um das Programm gekümmert, wahrscheinlich war da so manche Perle verborgen, z. B. der kabarettistische Auftritt von Leo Lukas, der aber dann spontan von 16.00 auf 22.00 verschoben wurde, was für den Tagesbesucher die Angelegenheit dann auch sogleich erledigt hatte. Der Tagungsort jedenfalls war nicht nur geographisch ungeeignet, er war es auch als Austragungsort eines Cons. Verwinkelt, auf drei Etagen, mit Räumen am Ende endloser Gänge, z. T. unterirdisch – die Händler wurden in zwei Räume neben der Sauna im Keller untergebracht, so dass sie däumchendrehend da saßen und sich gegenseitig aufmuntern konnten, denn es kaufte niemand. Einige brachen dann auch mit erkennbarem Frust ihre Zelte ab.
50 Jahre SFCD und das einzig witzige an der Veranstaltung waren die Imperialen Sturmtruppen, die die Eingangskontrolle inne hatten. Meinem Sohn haben sie jedenfalls gut gefallen.
Ansonsten: Das war eine elitäre Veranstaltung gesetzter Mittvierziger, die offenbar kein Interesse daran hatten, das Jubiläum des SFCD dafür zu nutzen, mal die Hand nach dem Nachwuchs auszustrecken. Die hätte der abnorme Eintrittspreis und die abnormen Verpflegungskosten sowieso abgeschreckt – und da man sich mitten in der Pampa befand, konnte man nicht einmal in preiswertere Lokalitäten ausweichen.
Roger Murmann, einer der Organisatoren, ist ein alter Hase, ein Profi im Geschäft. Da hätte ich erwartet, dass der jahrelang erfolgreiche BuchmesseCon seine Lehren auch für den SFCD bereit gehalten hätte. Hat er nicht. Neustadt 2004 war ein Debakel und ich hatte nicht den Eindruck, dass Trautheim bei Mühlheim bei Darmstadt 2005 viel besser war. In meinen Augen eine verpasste Chance und nicht mehr als eine Bauchnabelschau weniger Fans. Wie schade.
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