5.12.05

Wie jetzt? Dezember??

Man hat ja ein sich stetig veränderndes subjektives Zeitgefühl, je älter man wird. Das hängt damit zusammen, dass einem in jungen Jahren auch im Alltag noch viele Dinge passieren, die "neu" sind und verarbeitet werden müssen, und somit die verstrichene Zeit subjektiv "länger" dauert. Je älter man wird und je mehr Erfahrungen man sammelt, desto weniger ist man über Neues "überrascht" oder - das hängt dann vom Alltag ab - ist überhaupt noch mit etwas Neuem konfrontiert. Das macht die Zeit subjektiv kürzer und so stellt sich mir auch im Dezember diesen Jahres die plötzliche Frage, was eigentlich von 2005 geblieben ist und warum es denn schon wieder vorbei ist...
Nein, kein Jahresresümee zum Dezemberbeginn, vielleicht habe ich dazu ja am 31.12. Lust, Zeit werde ich auf jeden Fall haben, da ich ein bekennender Silvestermuffel bin (und die große Atlantis-Verlag-Jahresabschlussfete, die uns seit langem versprochen wird, kommt ja dieses Jahr auch wieder nicht).
Dafür kann man sich ja immerhin einige Dinge vorstellen, die nächstes Jahr anders werden sollen. Oder besser. Oder einfach nur im nächsten Jahr sind.
Von mir verfasste Romane werden im kommenden Jahr nur zwei erscheinen, das ist zumindest der Stand der Dinge. Bereits fertig und im Lektorat ist Rettungskreuzer Ikarus Nr. 26 unter dem Titel "Antagonist". Mein darauf folgender Ikarus-Band ist die 31, also nichts mehr für das kommende Jahr. Das zweite Buch ist der erste Teil meiner MilSF-Trilogie um den Tentakelkrieg mit dem Titel "Tentakelschatten", der möglicherweise Ende des Jahres publiziert wird.
Ansonsten glänze ich wohl eher durch redaktionelle Arbeiten (im weitesten Sinne des Wortes). Dazu gehört vor allem meine redaktionelle Arbeit für "Rex Corda" und "Sigam Agelon", da wird im kommenden Jahr so einiges erscheinen, schließlich feiern wir 2006 auch das 40jährige Jubiläum der Serie. Und, wenn alles klappt, erscheint die zweite Übersetzung aus meiner Feder, nämlich die deutsche Version von "Season of Peril", einem übrigens ganz ausgezeichneten Fantasy-Roman, bei dem sogar das Übersetzen richtig Spaß macht. Ein Kleinod, kann ich nur sagen.
Immerhin, wenn ich mir das Portfolio so ansehe: Ich bleibe am Ball, und das ist doch auch schon mal was. Gerne würde ich auch mal wieder einen Primärtext für "Corda" schreiben, doch ich denke, das wird erst dann wieder was, wenn die Bearbeitung sich dem Ende zuneigt. Da ich Corda # 11 gerade abschließe und mit der # 12 dann nahtlos fortsetze, dürfte das auch nicht mehr in allzu ferner Zukunft der Fall sein, denn viel Stoff ist ja nicht mehr übrig.