22.12.05

Schluss! Aus! Ende! Vorbei!

Das Jahr 2005 neigt sich unaufhaltsam seinem Ende zu. Die Weihnachtszeit geht mir mit ihrem Bimmelbammel gehörig auf den Keks, ich bin für sowas offensichtlich zu alt. Aber man soll nicht ungerecht sein: Für meine Kinder ist das alles noch ziemlich aufregend, vor allem der unausweichliche Konsumrausch am 24.12. Das ist okay, ich habe mich zu Weihnachten auch beschenkt: Da wäre zum einen die Box mit der kompletten Serie "Mondbasis Alpha 1", eine SF-Serie, die ganz wesentlich zu meiner Sozialisation als Fan beigetragen hat und aus meinen Kindheitserinnerungen nicht wegzudenken ist. Die Neubearbeitung mit ergänzten Szenen, die damals vom ZDF geschnitten worden sind, sowie den 18 gar nicht erst synchronisierten Episoden, ist sehr sorgfältig und mit Liebe gemacht, da waren selbst Fans am Werk. Für solche Aktionen bin ich immer dankbar, wenn ich eines nicht ab kann, dann ist es das hingeschluderte Aufgießen alter Konserven, bei denen das inhaltliche und filmische Know-how erkennbar fehlt, vor allem aber jede Leidenschaft. Zum anderen habe ich mir die erste Box der "neuen", mittlerweile ja beendeten Enterprise-Serie gegönnt. Die Boxen sind viel zu teuer, und da die Serie weniger als die "normalen" sieben Seasons hatte, wird es die einzige sein, die ich mir als Box zulegen werde. Mit der Zeit. Ich brauche ja Material für meine einsamen Abende in Hotels in fremden Städten. Irgendwann ist der rechte Arm ja auch mal müde.
Ich habe mir überlegt, ob ein Rückblick auf 2005 notwendig ist. Ich bin kein übertrieben sentimentaler Mensch, daher kann ich oft genug dieser Form der Remineszenz nicht allzu viel abgewinnen. Vom Standpunkt des Autoren gesehen, war es ein durchwachsenes Jahr, mit nicht allzu vielen Neuerscheinungen aus meiner Feder, sowie auch dem einen oder anderen eher frustrierenden Erlebnis. Ich habe mich das eine oder andere Mal zuviel mit Leuten gestritten, die es nicht wert sind, und wenn es sowas wie einen guten Vorsatz für das neue Jahr gibt, dann den, dass ich künftig gelassener werden will. Naja, wie das so ist mit guten Vorsätzen.
Sehr spannend für mich war bestimmt meine erste Übersetzungstätigkeit für den Atlantis-Verlag, der eine zweite sogleich folgte, an der ich erst heute wieder gesessen habe. Ansonsten war es eher ein Jahr der Kontinuitäten, mit der Ausnahme meines Ausstiegs aus der Bearbeitung von "Erde 2000" einmal abgesehen. Auch für das neue Jahr sehe ich keine besonderen Highlights, aber das wird sich hoffentlich noch ändern. Geschrieben ist bisher nur Ikarus # 26, der im April erscheinen wird. Was sonst noch kommt, das steht in den Sternen.
Allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs wünsche ich jedenfalls schöne Weihnachten, möglichst stressfrei, und einen guten Jahresübergang. Man liest sich.

7.12.05

Er lebt!!!

Zumindest sieht er so aus: Captain Roderick Sentenza, Kommandant des Rettungskreuzers Ikarus, als Modellfigur. Eine der ersten Figuren, die fertig gestellt worden sind. Es fehlen noch einige weitere, vor allem Aliens, und die Ikarus selbst gehört natürlich auch noch dazu - aber: wir sind auf dem richtigen Weg ;o)
Wer die Figuren life erleben möchte, komme kommendes Jahr auf den MarburgCon, den ColoniaCon oder den BuchmesseCon - da werde ich welche mitbringen.
Und wer viele Ikarus-Bücher kauft, bekommt sogar welche geschenkt...

5.12.05

Wie jetzt? Dezember??

Man hat ja ein sich stetig veränderndes subjektives Zeitgefühl, je älter man wird. Das hängt damit zusammen, dass einem in jungen Jahren auch im Alltag noch viele Dinge passieren, die "neu" sind und verarbeitet werden müssen, und somit die verstrichene Zeit subjektiv "länger" dauert. Je älter man wird und je mehr Erfahrungen man sammelt, desto weniger ist man über Neues "überrascht" oder - das hängt dann vom Alltag ab - ist überhaupt noch mit etwas Neuem konfrontiert. Das macht die Zeit subjektiv kürzer und so stellt sich mir auch im Dezember diesen Jahres die plötzliche Frage, was eigentlich von 2005 geblieben ist und warum es denn schon wieder vorbei ist...
Nein, kein Jahresresümee zum Dezemberbeginn, vielleicht habe ich dazu ja am 31.12. Lust, Zeit werde ich auf jeden Fall haben, da ich ein bekennender Silvestermuffel bin (und die große Atlantis-Verlag-Jahresabschlussfete, die uns seit langem versprochen wird, kommt ja dieses Jahr auch wieder nicht).
Dafür kann man sich ja immerhin einige Dinge vorstellen, die nächstes Jahr anders werden sollen. Oder besser. Oder einfach nur im nächsten Jahr sind.
Von mir verfasste Romane werden im kommenden Jahr nur zwei erscheinen, das ist zumindest der Stand der Dinge. Bereits fertig und im Lektorat ist Rettungskreuzer Ikarus Nr. 26 unter dem Titel "Antagonist". Mein darauf folgender Ikarus-Band ist die 31, also nichts mehr für das kommende Jahr. Das zweite Buch ist der erste Teil meiner MilSF-Trilogie um den Tentakelkrieg mit dem Titel "Tentakelschatten", der möglicherweise Ende des Jahres publiziert wird.
Ansonsten glänze ich wohl eher durch redaktionelle Arbeiten (im weitesten Sinne des Wortes). Dazu gehört vor allem meine redaktionelle Arbeit für "Rex Corda" und "Sigam Agelon", da wird im kommenden Jahr so einiges erscheinen, schließlich feiern wir 2006 auch das 40jährige Jubiläum der Serie. Und, wenn alles klappt, erscheint die zweite Übersetzung aus meiner Feder, nämlich die deutsche Version von "Season of Peril", einem übrigens ganz ausgezeichneten Fantasy-Roman, bei dem sogar das Übersetzen richtig Spaß macht. Ein Kleinod, kann ich nur sagen.
Immerhin, wenn ich mir das Portfolio so ansehe: Ich bleibe am Ball, und das ist doch auch schon mal was. Gerne würde ich auch mal wieder einen Primärtext für "Corda" schreiben, doch ich denke, das wird erst dann wieder was, wenn die Bearbeitung sich dem Ende zuneigt. Da ich Corda # 11 gerade abschließe und mit der # 12 dann nahtlos fortsetze, dürfte das auch nicht mehr in allzu ferner Zukunft der Fall sein, denn viel Stoff ist ja nicht mehr übrig.