31.1.05

Das ist nicht lustig!!

Die Erkältungswelle schwappt über meine Familie und mein Kopf zieht auch langsam zu. Gerade als Autor von SF-Romanen wünscht man sich, dass gewisse Dinge endlich, endlich erfunden werden: Das Medikament gegen Erkältung zum Beispiel, das könnte ich jetzt gut gebrauchen. Dann würde ich auch nicht glasigen Blickes vor dem Monitor hocken und keinen gescheiten Gedanken fassen können. Argh.

Weitgehend unerklärlich

Das ist so eine dieser komischen Wochenenden. Gestern war ich produktiv, fast 30.000 Anschläge geschafft (ich weiß, das ist für andere Peanuts, aber ich bin halt keiner der Schnellsten), und heute? Mein Sohn malt, meine Tochter schläft, heilige Ruhe in der Wohnung, und doch bringe ich nur ein paar Stammeleien zu Datei, obgleich ich zu viel mehr Zeit hätte. Mag dies mit der nahenden Erkältung zu tun haben, die sich durch kratzigen Hals ankündigt? Oder ist es wieder dieser seltsame Effekt, denn ich schon öfters bemerkt habe: Man schreibt an einem Manuskript und weiß ganz genau, wie es weitergehen wird, was in den folgenden Kapiteln passiert, bis hin zu Dialog- und Satzfetzen - und dann verliert einen jede Lust, all das, was ja eigentlich schon "da" ist, auch noch mühsam niederzulegen. Diese Sache mit dem Cortikalstecker und dem direkten Download in eine Word-Datei, das wäre noch eine feine Sache. Ich glaube, mit dieser Technologie könnte ich mich wirklich anfreunden.
Nächste Woche sieht es etwas mau aus - viel Arbeit und daher wenig Gelegenheit, anderen Tätigkeiten nachzugehen. Kann mir mal jemand einen Pauschalvorschuss von 50.000 € überweisen? Dann könnte ich mich endlich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren...

29.1.05

Fix, fix

Schnell musste es gehen, und wer bin ich, dass ich einer schönen Frau etwas abschlagen könnte? Für die Interview-Redakteuse des bekannten und einzig wahren SF-Magazins phantastisch!, Nicky Rensmann, habe ich fix ein Interview mit Jack McDevitt übersetzt. Das habe ich schon deswegen gerne getan, weil der Mann ein hervorragender SF-Schriftsteller ist, dessen Romane mir ausgezeichnet gefallen. Dafür darf ich auf dem nächsten Con der Nicky mal in die Handtasche blicken, da findet man ja immer alles über den Charakter einer Frau heraus...

27.1.05

Leider kein DortCon

Heute ist es offiziell: Ich werde leider keine Gelegenheit haben, im März auf dem DortCon zu erscheinen, der vom 12.-13.3. stattfinden wird. Ich bedaure dies sehr, da ich den letzten vor zwei Jahren durchaus genossen habe, aber Business geht vor, und ich werde am 12.3. im Flugzeug Richtung Ghana sitzen, um etwas bundesdeutsche Entwicklungszusammenarbeit zu betreiben. Ursprünglich hatte ich auf dem Con etwas zum Thema "Erde 2000" vortragen wollen, aber daraus wird nun leider nichts. Mein erster Conbesuch in diesem Jahr wird also aller Wahrscheinlichkeit nach der MarburgCon im Mai sein, wenn nichts dazwischen kommt. Tut mir unheimlich sorry!

26.1.05

Dann habe ich...

... es gestern doch noch geschafft, etwas zu schreiben, nämlich an meinem zweiten Zamorra (wenn auch nicht so viel, wie ich eigentlich wollte). Und an einem Artikel zur Einführung in die Entwicklungspolitik für ein politikwissenschaftliches Lehrbuch. Das war aber nicht halb so spannend, muss ich zugeben.
Bekannt gegeben wurden nun ja auch die Nominierungen für die "Goldene Himbeere", den Anti-Oscar. Halle Berry wurde für Catwoman sieben Mal nominiert. Ich möchte hier meinen offiziellen Protest einlegen, die süße Halle sah in dem Lederanzug viel zu schnuckelig aus, als dass sie dafür auch nur eine Himbeere verdient hätte. Ich überlege, eine Unterschriftenaktion zu starten und eine Großdemonstration zu organisieren. Wie kann man nur so weit von objektiven Geschmackskriterien abweichen? Ich bin ob dieser Entwicklung aufrichtig erschüttert.

25.1.05

Heute komme ich...

... wohl nicht zum Schreiben. Mein Schreibtisch in meinem "richtigen" Job quillt über und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll (d.h. ich fange mit dem Blog an, was in etwa die gleiche Abwehrreaktion ist wie z. B. hektisches Tisch aufräumen oder Fenster putzen, wenn man andere Arbeit umgehen möchte). Dabei müßte ich eigentlich noch dringend zwei Erde-2000-Romane endbearbeiten, damit Heinz Mohlberg Nachschub hat. Aber ich befürchte, das wird heute nichts mehr.
Sehr interessant ist die aktuelle Diskussion um die neue Bastei-SF-Serie "Sternenfaust", die bald erscheinen wird und die Nachfolge von "Bad Earth" antreten wird. Ungeachtet der Innovationskraft des Serienkonzepts scheint es einige Leute sehr zu wurmen, dass sich die neue Serie mit einigen Elementen aus der aktuellen Military SF schmückt. Ich kann mich über solche empörten Empörten immer sehr amüsieren, und das liegt natürlich auch daran, dass ich der MilSF sehr viel abgewinnen kann (ich bin ein großer Fan des amerikanischen Namensvetters von "Sternenfaust", wenngleich die Buchserie "Star Fist" mit der deutschen Version inhaltlich wenig bis nichts zu tun haben dürfte). Nun rege ich mich auch nicht über langweilige Social Fiction und Inner-Space-Gedöns auf, das andere Leute bevorzugen. Jeder findet in der großen Vielfalt des Genres das, was ihm am besten gefällt. Und ich mag es nun einmal, wenn es so richtig rummst...

Sexy Rexy!

Die Abonnenten haben ihn schon längst, ich bekomme ja alles als Letzter: Der achte Band der bearbeiteten Neuherausgabe von "Rex Corda" sowie die Bände 3 und 4 von "Erde 2000" sind endlich da, beide erschienen im Mohlberg-Verlag. Dies ist nicht nur erwähnenswert, weil mit dem achten Corda-Band eine echte Erfolgsstory ihre Fortsetzung findet, die bei Erscheinen des ersten Reprints niemand erwartet hätte, sondern natürlich auch, weil ich für beide Serien als Bearbeiter tätig bin. Das ist eine sehr kontrastreiche Erfahrung: Während bei Corda doch das eine oder andere massivere Eingriffe meinerseits nötig macht, sind die Erde 2000 doch recht gefällig geschrieben. Das kann am Unterschied von fast zehn Jahren liegen, oder daran, dass die Autoren bei Erde 2000 nicht ganz so "getrieben" waren, ich weiß es nicht.
Was ich aber weiß: Die drei Bücher sehen echt schmuck aus. Feine Sache das!

24.1.05

Heute...

... ist wieder einer dieser Tage, an denen selbst die Zufuhr von Koffein in hohen Mengen meine Lebensgeister nicht richtig aufwecken kann. Bei mir ist es so, dass ab einem gewissen Grad an Müdigkeit auch das größte Maß an Selbstbeherrschung nicht mehr dazu führt, irgend etwas entfernt Kreatives produzieren zu können. Nun mag es am Wetter liegen oder an zu viel Schlaf (bin früh ins Bett, zu wenig kann es nicht sein), heute funktioniert es nicht richtig. Immerhin, eines meiner beiden Manuskripte, die ich in Arbeit habe, nähert sich der 100.000 Zeichen-Marke, ab da fällt es mir erwartungsgemäß immer leichter, mehr dazu zu schreiben. Das ist wohl eine psychologisch zu erklärende Hemmschwelle. Die zweite Grenze ist übrigens irgendwo bei 250.000 Zeichen, da setzt dann erneut ein Hänger ein. Wer mir das erklären kann, sei herzlich dazu eingeladen, meine Weisheit ist da an ihrem Ende angelangt ;o)
Ansonsten bleibt zu berichten, dass mein neuer Laptop jetzt super funktioniert und meine Erwartungen erfüllt. Auch "Rome: Total War" funktioniert bestens (nein, war nur ein Performance-Test, ich habe natürlich gar keine Zeit zum Spielen...).

23.1.05

Martin Kay schafft es wieder!

Um mich von meiner momentanen Frustration mit Brandhorsts "Metamorph" zu erholen, habe ich einen erneuten Blick in den ersten Roman der Buchserie "Vampir Gothic" meines hochgeschätzten Kollegen Martin Kay geworfen. Da ist der erste Band jüngst in edler HC-Aufmachung im Verlag der Romantruhe erschienen. Martin gelingt es, dem Vampirthema in seinem Einstiegsband neue Facetten abzugewinnen und man merkt dem Roman die intensive Recherche an, die ihm voraus gegangen ist. Ein Teil spielt übrigens in Münster, wo ich über 10 Jahre gelebt habe, und ich fühlte mich sofort heimisch (wenngleich es dort keine Firma namens Fox Consulting gibt, die ich kennen würde...). Beachten sollte man auch, dass es Martin trotz aller privater Irrungen und Wirrungen, durch die er musste, gelungen ist, einen runden Roman abzuliefern. Ich weiß nicht, ob ich das so gebracht hätte, es ist ein Beispiel für die kreative Stärke, die in ihm arbeitet und in der Lage ist, auch durch Krisensituationen hindurch zu wirken. Jedenfalls bin ich auf Band 2 gespannt, wenngleich ich hoffe, dass er vorher noch seinen kommenden Roman für "Rettungskreuzer Ikarus" schafft, da bin ich dann doch ein wenig egoistisch...

Na gut, auf geht's!

Nach einer gewissen Zeit, die ich wohl auch selbst gebraucht hatte, um etwas Abstand zu gewinnen, habe ich heute mein zweites Manuskript für "Professor Zamorra" wieder hervor geholt, um daran weiter zu arbeiten. Ich weiß natürlich noch nicht, wann ich es Werner Giesa vor seinen strengen, aber gerechten Blick legen werde, da ich parallel noch an allerlei anderen Dingen arbeite. Aber die Idee spukt mir in anderen Zusammenhängen schon länger im Kopf herum, und ich sehe eine Gelegenheit, Aspekte davon einmal "auszuprobieren". Keine Ahnung, ob es Anklang finden wird, aber hinterher ist man immer schlauer.
Auf meinem Lesetisch liegt immer noch Andreas Brandhorsts zweiter "Kantaki"-Roman und ich will und will darin nicht recht voran kommen. Da ich seinen Stil und seine Ideen aber eigentlich außerordentlich schätze, bin ich noch nicht bereit, den "Metamorph" aufzugeben. Ich bleibe also am Ball.

21.1.05

Grenzerfahrungen

Nein, hier geht es nicht um meine jüngsten Erfahrungen mit exotischen Drogen, nach deren Einnahme ich unaussprechliche Dinge getan habe - die einzigen Drogen, die ich zu mir nehme, sind Schokolade und Koffein. Ersteres führt zwar zur sichtbaren Erweiterung meiner physischen Grenzen, das ist aber eigentlich nicht der Rede wert (bzw. ich rede nicht so gerne darüber). Nein, es geht um meinen neuen Laptop, den ich beruflich benötige (für alle meine Berufe), und der leicht glasige Blick, den ich nach einer halben Stunde Installationswirrwarr aufgesetzt habe. Mein Entschluss: Ich stelle das Gerät auf den Schreibtisch eines Arbeitskollegen, der sowas im Schlaf macht. Ich will das verdammte Teil benutzen, deswegen muss ich es doch noch lange nicht verstehen! Nicht jeder SF-Autor ist ein Raumfahrtingenieur, wenngleich, ich gebe es zu, das schon ein wenig peinlich ist.

Ist ein Acer Travelmate 4050LCi... damit Ihr wisst, worauf meine nächsten Werke entstehen...

19.1.05

Leben auf dem Titan entdeckt!!

So, jetzt habe ich Eure Aufmerksamkeit. Eigentlich habe ich nicht viel zu sagen, aber zum einen hat mich Nicoletta Rensmann darauf hingewiesen, dass ich meinen ehernen Grundsatz täglicher Aktualisierung offenbar nicht einzuhalten gedenke. Eine unerhörte Unterstellung, die ich auf das Heftigste zurückweisen möchte.
Gestern habe ich endlich "Die Unglaublichen" im Kino gesehen und mich königlich amüsiert. Ein sehr schöner Film mit beeindruckenden Spezialeffekten. Der ist tatsächlich beinahe bedenkenlos zu emfehlen.
Ab morgen Abend bin ich wieder zuhause. Dann klappt es auch wieder besser mit dem Bloggen, Nicky.

17.1.05

Ein schöner Abend

Hier sitze ich nun, in einem kleinen Hotel in Hiltrup, einem Stadtteil der westfälischen Universitätsstadt Münster. Auf meinem tragbaren DVD-Player läuft Star Gate (Folgen aus der 5. Season), ich habe immerhin 12000 Zeichen in einem Romanmanuskript geschrieben (das ist für meine Verhältnisse nicht übel, und ja, ich bin ein Faultier) und tippe in mein Blog (über mein Smartphone). Aber eigentlich wäre ich viel lieber zuhause, aber da werde ich vor Donnerstag nicht sein. Seufz.
Was gibt es sonst? Nichts besonderes. Und das ist gut so. Keine Nachrichten sind gute Nachrichten. In letzter Zeit sind zu viele Dinge passiert, denen ich beim besten Willen nichts positives habe abgewinnen können...

16.1.05

Clark Darlton ist tot!

Heute verstarb einer der beiden Väter der Romanserie "Perry Rhodan" und Mitbegründer des Science Fiction Club Deutschlands: Walter Ernsting alias Clark Darlton.
Damit ist ein Idol meiner heißen Lesenächte als Teenie von uns gegangen. Er ist durch das, was er geschrieben hat, unsterblich geworden. Trotzdem ist es einfach nur traurig.

15.1.05

Nicht so heilig...

In diesen Tagen erscheint der 21. Roman aus der SF-Paperbackserie Rettungskreuzer Ikarus unter dem Titel "Putsch der Heiligen" und aus meiner Feder. Es ist der abschließende Teil eines Doppelbandes, der die Gesamthandlung der Serie um zentrale Aspekte erweitert, Geheimnisse auflöst und den die Serie dominierenden Konflikt um eine neue Qualität erweitert. Ich bin mit dem Doppelband recht zufrieden, es gibt einige sehr schöne Kapitel darin, auf die ich stolz bin. Die nächsten Romane stammen aber erstmal von den Kolleginnen und Kollegen, mein nächster Ikarus wird erst wieder die Nr. 26 sein. 21 Romane sind sehr beachtlich für eine Serie aus einem Kleinverlag und ich beglückwünsche mich jeden Tag dafür, die Serie gestartet zu haben (Guido Latz, der Chef vom Atlantis-Verlag, übrigens auch, weil er die ganze Kohle einsteckt). Es ist die beste schriftstellerische Visitenkarte, die ich mir vorstellen kann. Da auch die Ausgabe im eBook, die in diesem Monat beim Verlag Peter Hopf begonnen hat, gut anläuft, hoffe ich stark, dass die Serie weitere Kreise ziehen wird.

Huygens auf Titan!

Es ist interessant, wenn die Realität die Science Fiction einholt. In den vergangenen Tagen habe ich die Meldungen um die Landung der ESA-Sonde Huygens auf dem Titan mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Als ich heute am Landetag noch im Büro saß und meine Arbeit erledigte, stellte ich mir vor, was sich viele Kilometer entfernt abspielte. Es war ein faszinierender Gedanke. Cassini, die Sonde, die Huygens gestartet hat, wird noch eine lange Zeit den Jupiter umkreisen. Es war die letzte große Mission, bevor bei der NASA alles billiger, schlanker, kleiner werden musste. Damit wird es, bis sich diese Politik einmal wieder ändern wird, auch die letzte Mission dieser Größe für lange Zeit gewesen sein. Immerhin, von Cassini können wir noch einiges erwarten. Reale Raumfahrt ist mindestens genauso faszinierend wie die erfundene, schade, dass sie offenbar so wenige "Fans" hat.

Hinweisen möchte ich noch auf das Blog von Oliver Naujoks, in dem er über irgendwelche Filme redet, die niemand außer ihm anschaut. Ist aber trotzdem ganz interessant: http://oliblog.blogg.de

14.1.05

Gemischte Gefühle...

... empfinde ich bei folgender Meldung. Eigentlich sollte ich ja deutlicher meiner Freude Ausdruck geben, aber angesichts des plötzlichen Todes von Heike Giesa, der Ehefrau des bekannten Schriftstellers Werner Kurt Giesa, will diese nur vorsichtig aufkommen. Gemeint ist die Tatsache, dass ich mein erstes Manuskript für die beim Bastei-Verlag erscheinende Heftromanserie "Professor Zamorra" verkauft habe, bei der Werner der Chefautor ist. Das Manuskript trägt den Titel "Universität der Dämonen", was aber nicht der endgültige Titel sein muss, und wird wohl irgendwann in diesem Jahr erscheinen. Der Tod von Heike und der erkennbare Schmerz Werners haben meine Schaffenskraft für ein zweites Zamorra-Manuskript, mit dem ich begonnen habe, negativ beeinträchtigt - es fühlt sich irgendwie "falsch" an, so zur Tagesordnung überzugehen. Das Manuskript ruht daher, bis ich von Werner etwas gehört habe, das klingt wie "the show must go on". Eine schwierige Situation, und eine deprimierende dazu.

13.1.05

Sigam Agelon fertig!

Der erste Band der neuen SF-Serie "Sigam Agelon" ist fertig. Diese Serie wird noch in diesem Jahr beim Mohlberg-Verlag starten, sie dreht sich um den bösen Gegenspieler des SF-Helden Rex Corda und basiert somit auf der gerade in einer bearbeiteten Neuauflage publizierten SF-Serie aus den 60ern. In "Der Weg des Verbannten" wird direkt an die Ereignisse aus "Feind der FAMILIE" angeknüpft, dem ersten Band der Reihe "Rex Corda NOVA", in der erstmals neue Abenteuer aus dem RC-Universum erschienen sind. Einen Roman mit einer negativen, bösen Hauptperson zu schreiben, war sehr spannend und hat großen Spaß gemacht. Die folgenden Bände werden nun von Irene Salzmann, Sylke Brandt, Manfred Rückert u.a. verfasst. Ich habe auch für diese Bände die Exposés verfasst. Die Serie wird wohl im Frühjahr starten und dann, ähnlich wie "Rettungskreuzer Ikarus", erstmal dreimonatlich erscheinen.

Just read!

Ich habe gerade "The Shadow of Saganami" von David Weber fertig gelesen. In letzter Zeit, so stellt man allerortens fest, schwächelte der Gute etwas. Seine letzten 3-4 Honor Harrington-Romane entsprachen nicht mehr dem, was die Leser sich davon erwartet hatten, und die endlosen info-dumps sowie langweiligen Selbstreflektionen der Heldin begannen, den Lesern zunehmend auf die Nerven zu gehen. Anstatt sich gleich an den neuen HH zu machen, sponn Weber die Story in zwei anderen Romanen fort: Zusammen mit Eric Flint in "Crown of Slaves", wo er sich dem Handlungsfaden der genetischen Sklavenhändler widmete, und nun zuletzt mit "The Shadow of Saganami", dem ersten Band einer neuen Subreihe, die die Schicksale von Absolventen der Saganami Offiziersakademie beleuchten soll. Dieser erste Band schaffte es auf Anhieb in die NYT Bestsellerliste.
Mit TSOS kehrt Weber an seine Wurzeln zurück. Die Erlebnisse von vier Fähnrichen an Bord des Schlachtkreuzers "Hexapuma" erinnern schon etwas an die ersten HH-Romane, vor allem an "On Basilisk Station". Es ist beruhigend, dass in diesem Roman Duchess Steadholder Admiral Superfrau Honor nur am Rande Erwähnung findet, gleichzeitig ist es beunruhigend, dass das so positiv auffällt. Die Story spielt im Talbott-Cluster, der sich gerade per Volksentscheid entschlossen hat, sich Manticore anzuschließen, was natürlich die benachbarte Solare Liga auf den Plan ruft und geradezu nach Gegenmaßnahmen schreit. Und so werden lokale Widerstandsbewegungen gefördert und eine befreundete Söldnernation mit reichlich solarischen Großkampfschiffen ausgerüstet. Natürlich fehlen auch die üblichen politischen Intrigen nicht, glücklicherweise halten sie sich jedoch in konsumierbaren Grenzen. Allerdings lenken viele der Handlungsebenen von den eigentlichen Hauptpersonen - den Fähnrichen an Bord der "Hexapuma" - ziemlich ab, so dass diese vielleicht in der Hälfte des Romans wirklich eine Rolle spielen.
Im Gegensatz zu den letzten HH-Romanen kann man TSOS jedoch mit größerer Gelassenheit zur Lektüre empfehlen. Er ist über weite Teile sehr spannend, mit ein paar schönen, knackigen Weltraumszenen und weitaus mehr "down to Earth" als die bereits in anderen Spähren schwebenden eigentlichen HH-Bände. Wenn das eine Aussicht auf die neuen HH-Romane sein soll, verbinde ich damit die Hoffnung, dass Weber doch noch wieder die Kurve kriegt.

Ebenfalls gelesen habe ich "Replay" von Ken Grimwood (sehr gut) und zur Zeit versuche ich mich an Andreas Brandhorsts zweitem "Kantaki"-Roman, der mich nach ca. 100 Seiten eher langweilt.

Es ist Zeit!

Es ist passiert. Vorsichtig, mit scheuen Blicken in alle Richtungen, habe ich mein eigenes Weblog eingerichtet. Irgendetwas, so hat mir eine kleine Stimme im Hinterkopf gesagt, muss doch dran sein. Öffentliche Selbstdarstellung, aber vielleicht und vor allem auch ein interessanter Weg, die übliche Form der Präsentation um eine weitere Komponente zu erweitern. Nun sah meine Website bisher auch schon immer wie ein Blog aus, aber Blogspot macht es natürlich gleich noch ein wenig einfacher.